Virtueller Mayors Roundtable am 22. Februar 2023

Deutschland und das Vereinigte Königreich verbindet eine lebendige, vielfältige und vertrauensvolle Beziehung. Die knapp 500 Städtepartnerschaften spielen in den engen Beziehungen der beiden Länder eine besondere Rolle. Neben dem Austausch der Zivilgesellschaft ist besonders der politische Austausch zwischen den Städten in beiden Ländern wichtig. Kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland und dem Vereinigten Königreich stehen gemeinsam für ein demokratisches Europa ein. 

Unter dem Titel „Städte vereint für ein demokratisches Europa“ fand im Rahmen des Urban Diplomacy Exchange Projekts der deutsch-britische virtuelle Mayors Roundtable am 22. Februar 2023 von 11:00-13:00 Uhr statt.

An dem Rundtischgespräch nahmen über 80 Städtevertreter*innen aus beiden Ländern teil, darunter mehr als 20 (Ober-)Bürgermeister*innen, Ratsvorsitzende und andere lokale und regionale politische Führungskräfte.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Videobotschaft von S.E. Miguel Berger, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland. Botschafter Berger hob die Bedeutung der Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich hervor, insbesondere nach dem Brexit, und betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zur Stärkung dieser Beziehungen und des zukünftigen Engagements. Uwe Conradt, Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetags und Oberbürgermeister von Saarbrücken, wies in seiner Begrüßungsrede darauf hin, dass “Städtediplomatie die Möglichkeit für einen kontinuierlichen Dialog eröffnet. Gerade in schwierigen Zeiten.” Auch Marvin Rees, Bürgermeister von Bristol und Vorsitzender von Core Cities UK, sprach über die Rolle der Städte als globale Einheiten und die Bedeutung eines aktiven Auftretens auf der internationalen Bühne, insbesondere angesichts transnationaler Herausforderungen. Eine regionale Perspektive brachte Ana-Maria Trăsnea, Beauftragte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für aktive Bürgerschaft, Demokratieförderung und internationale Angelegenheiten, ein. Sie ging auf Themen wie das Engagement von Jugendlichen und die Integration von Migranten ein und betonte, dass “eine demokratische Kultur von Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Austausch lebt”.

Nach den Begrüßungsworten wurde das Wort für eine Diskussion freigegeben. Die politische Vertreter*innen der Städte tauschten sich über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Städten sowie über die Rolle der Städte bei der Stärkung der Demokratie in Europa und auf lokaler Ebene aus. Zu den Herausforderungen, mit denen die Städte konfrontiert sind, gehörten Bereiche wie die globale Migration, der Klimawandel und die knappen finanziellen Ressourcen. Die teilnehmenden Städte waren sich einig, dass Bildung ein wichtiges Instrument ist, um Diskriminierung zu bekämpfen und junge Menschen zu erreichen. Viele Städte bekundeten ihr Interesse an der Teilnahme an Städtepartnerschaftsprojekten zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Die politische Vertreter*innen der Städte waren sich auch einig, dass es wichtig ist, die interkommunalen Beziehungen nicht durch den Brexit verunsichern zu lassen, sondern zusammenzuarbeiten und für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit als Grundlage für ein friedliches Zusammenleben und globale Werte einzutreten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden dieser Veranstaltung, insbesondere bei den kommunalen Spitzenpolitikern aus Saarbrücken, Chemnitz, Duisburg, Bonn, Köln, Ludwigsburg, Bristol, Cardiff, Liverpool, St. Helens, Sheffield, Oxford, Manchester, Portsmouth und Coventry, die wertvolle Beiträge zur Diskussion geleistet haben!