DAs Projekt

Urban

Diplomacy

Exchange

Projektziel: Urbane Stärkung durch fachliche Zusammenarbeit

Die Stärkung von Städtediplomatie als eine Form der außenpolitischen Beziehungen liegt – genauso wie die Stärkung der Kommunen in der Umsetzung der Agenda 2030 und deren Beitrag zum Klimaschutz – im Interesse der Bundesregierung. Der Koalitionsvertrag „Mehr Fortschritt wagen 2021-2025“ gibt der neuen Bundesregierung den Auftrag dazu:

„Wir stärken die Beziehungen zwischen den Städten und bauen Urban Diplomacy aus.“ Damit ist die Bundesebene verpflichtet die Städte in die außenpolitische Arbeit zu integrieren.

Seit 2022 adressiert das Projekt Urban Diplomacy Exchange deutsche Städte sowie ihre Partnerstädte in den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Vereinigten Königreich zu den Themen nachhaltiger Entwicklung. 

Das Projekt wird im Auftrag vom Auswärtigen Amt https://www.auswaertiges-amt.de/de durchgeführt und gefördert und von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag https://www.staedtetag.de/ umgesetzt.

Neben denjenigen Themen der Agenda 2030, die die Städte in ihrer partnerschaftlichen Zusammenarbeit gemeinsam auswählen, sind die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) 11, 16 und 17 im Rahmen von Urban Diplomacy besonders rahmengebend:

Durch fachlichen und kommunalpolitischen Austausch zwischen den Städten werden kommunale partnerschaftliche Beziehungen gestärkt und die internationale Vernetzung von Städten in ihrem Einsatz für nachhaltige Entwicklung und Frieden unterstützt.

  • Der Fachaustausch trägt dazu bei, die Partnerschaften auf Ebene der Fachverwaltungen zu leben, zu diversifizieren und konkrete neue Ansätze für die Zusammenarbeit zu definieren.
  • Der kommunalpolitische Austausch stärkt den direkten Dialog zwischen den Stadtspitzen und trägt zur Festigung der Partnerschaften auf politischer Ebene bei.

Die am Projekt teilnehmenden Städte bringen personelle Ressourcen von Fachleuten sowie weitreichendes Know-how in der kommunalen Daseinsvorsorge, zur Umsetzung der Agenda 2030 sowie zu Klimaschutz ein.

Projektziele

Verstehen

Stärkung des gegenseitigen Verständnisses für aktuelle politische und gesellschaftliche Herausforderungen und Lösungen bei den beteiligten Städten Deutschlands und der jeweiligen Partnerländer.

Gestalten

Sensibilisierung der kommunalen Akteure für ihre Rolle im Bereich der Städtediplomatie und Stärkung ihres Gestaltungspotentials in der Umsetzung und Erreichung globaler Ziele (Agenda 2030, Pariser Klimaschutzabkommen).

Vernetzen

Stärkung der Kompetenzen der Städte zur partnerschaftlichen strategischen Zusammenarbeit sowie Unterstützung der Städte bei deren Internationalisierung.

Das Projekt baut auf Partnerschaften deutscher Städte und ihrer Partnerstädte auf. Diese Städtepartnerschaften bestehen teils seit Jahrzehnten und sind bisher insbesondere durch kulturellen und repräsentativen Austausch geprägt. Durch die Teilnahme am Projekt Urban Diplomacy Exchange werden diese kommunalen Beziehungen fachlich in Richtung nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) ausgerichtet. Zu welchen Schwerpunktthemen zusammengearbeitet wird, beschließt die Städtepartnerschaft gemeinsam. Ein wertvoller Wissensaustausch und Zusammenarbeit findet oft zu den Themen nachhaltige Verkehrsinfrastruktur, klimafreundliche und CO2-neutrale Stadtplanung, Zero Waste, Schwammstadt und soziale Stadt statt. 

Die Agenda 2030

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

2015 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen und somit 193 Mitgliedsstaaten die Agenda 2030 verabschiedet. Mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen sowie 169 Unterzielen und ihren fünf zugrundeliegenden Prinzipien (people, planet, peace, partnership, prosperity) richtet sich die Agenda an die gesamte Weltgemeinschaft, um bis 2030 die Ziele für nachhaltige Entwicklung von den verschiedensten Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zu erreichen.

Diese 17 Ziele, auch Sustainable Development Goals (SDGs) genannt, werden mittlerweile in unterschiedlichsten Politik- und Unternehmensprozessen als Instrument für eine nachhaltigere Ausrichtung genutzt. Im Gegensatz zur vorhergehenden Agenda der Millenium Development Goals, richten sich die SDGs an die ganze Welt (Prinzip der Universalität) und fordern insbesondere den Globalen Norden auf, seine globale Verantwortung wahrzunehmen und Maßnahmen zur Zielerreichung anzugehen.

Zusammengenommen zielen die 17 Nachhaltigkeitsziele auf eine weltweit nachhaltige Entwicklung ab und basieren auf der Idee des Nachhaltigkeits-Dreiecks (Soziales, Ökologie, Ökonomie). Zentrale Aspekte der Agenda 2030 sind die Schaffung von Chancengleichheit, die Reduzierung von Disparitäten im Lebensstandard, sowie ein nachhaltiges Management von natürlichen Ressourcen, um den Erhalt von Ökosystemen zu gewährleisten und deren Resilienz zu stärken. 

Die originäre Idee der Agenda 2030 eines bloßen Zielschemas wurde seit ihrer Verabschiedung in der letzten Dekade zunehmend in vielen Kommunen als Instrument zur ganzheitlichen Gestaltung nachhaltiger Stadtplanung genutzt. Durch diese sogenannte “Lokalisierung” der Agenda 2030″ schafft sie auf der lokalen Ebene Bewusstsein und Möglichkeiten zur Wahrnehmung globaler Verantwortung.

Nationale Ebene

Nationale Regierungen

Kommunale Ebene

Städte, Gemeinde, Kreise

Internationale Ebene

Städtische Netzwerke und internationale Institutionen

Länderebene

Regional- und Landesregierungen

Um die Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene zu erreichen erfordert es einen Mehrebenen-Ansatz (Multi-Level-Governance) und interinstitutionelle Zusammenarbeit. Daher schafft Urban Diplomacy Exchange nicht nur die Vernetzung der teilnehmenden Städte untereinander, sondern unterstützt den Austausch mit anderen Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene. 

Kommunale Partnerschaftsarbeit stellt für Kommunen bisher eine freiwillige, oftmals zusätzliche Aufgabe dar, für die nur bedingt finanzielle und personelle Kapazitäten zur Verfügung stehen. Für einen hochwertigen kommunalen Fachaustausch ist es unabdingbar, dass sich neben den zuständigen Personen für Städtepartnerschaften auch Akteure aus verschiedenen Fachämtern beteiligen. Zunehmend verfügen Städte in Deutschland und auch nach und nach in den USA über Ämter für Internationale Beziehungen, wodurch Städtepartnerschaften koordiniert werden. Im Rahmen von Urban Diplomacy Exchange sollen neben dem Amt für Internationales weitere Fachämter hinzugezogen werden, sodass ein ganzheitlicher Austausch zwischen unterschiedlichen Fachämtern und Verwaltungen ermöglicht wird. Dadurch kann ein fruchtbarer Wissensaustausch zwischen Umweltämtern, KlimaschuztmangerInnen oder den Ämtern für Soziales entstehen. Diese Verschränkung zwischen Fachämtern und dem Auflösen von Silo-Denken kann in den Stadtverwaltungen mittel- bis langfristig dazu führen, dass Aktivitäten der Stadtplanung allen Einwohnerinnen und Einwohnern zu Gute kommt und somit der Leave-no-one-behind-Ansatz der Agenda 2030 stärker im politischen und verwaltungstechnischen Handeln berücksichtigt wird.

 

Sie interessieren sich für kommunale Partnerschaften, Städtediplomatie oder globale Verwantwortung?

Rufen Sie uns gerne an!

Von wem wird das Projekt durchgeführt?

Das Projekt wird im Auftrag vom Auswärtigen Amt https://www.auswaertiges-amt.de/de durchgeführt und gefördert und von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global  in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag  https://www.staedtetag.de/ umgesetzt.

Engagement Global gGmbH

Engagement Global unterstützt entwicklungspolitisches Engagement. Engagement Global gGmbH vereint unter einem Dach verschiedene Förderprogramme sowie zahlreiche Projekte, Initiativen und Angebote für ein gerechtes und nachhaltiges globales Miteinander. Dabei arbeitet Engagement Global insbesondere mit der Zivilgesellschaft, mit Kommunen und mit Schulen zusammen. Engagement Global ist im Auftrag der Bundesregierung tätig und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.engagement-global.de/wer-wir-sind.html  

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)

Wenn es um die Bewältigung globaler Herausforderungen wie Urbanisierung, Migration und Klimawandel geht, kommt Kommunen eine Schlüsselrolle zu – in Deutschland und weltweit. Daher begleitet und berät die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Kommunen dabei sich entwicklungspolitisch zu engagieren, indem sie vor Ort zum Beispiel den fairen Handel und faire Beschaffungsprozesse fördern, migrantische Organisationen in ihre Arbeit einbinden, lokale Nachhaltigkeitsstrategien umsetzen oder internationale Partnerschaften mit Kommunen pflegen.

Bei der SKEW handelt es sich um einen Fachbereich von Engagement Global. Seit 2001 steht sie Kommunen als Kompetenzzentrum für kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland zur Verfügung. Ihre Strategien und Programme gestaltet sie gemeinsam mit ihrer breiten Beteiligungsstruktur mit einem Programmbeirat – in dem auch das Auswärtige Amt vertreten ist – und der Programmkommission.

Die Servicestelle besitzt langjährige Erfahrung in Methodik und Prozessbegleitung für den Aufbau und der Stärkung von kommunalen Partnerschaften und der Gestaltung von internationalem Fachaustausch. Schwerpunkt dabei sind die Zukunftsthemen kommunale Partnerschaften, Gesellschaftliche Teilhabe, Global Nachhaltige Kommune sowie faire öffentliche Beschaffung.

Mit dem Ziel kommunale Partnerschaften zu stärken, bietet sie Kommunen analoge und virtuelle Möglichkeiten, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam lokale Lösungsansätze zu globalen Fragen zu entwickeln. Die SKEW unterstützt und berät deutsche Kommunen in der Umsetzung globaler Agenden sowohl in Deutschland als auch international im Rahmen von Städtepartnerschaften.

Ein wichtiger Bestandteil der SKEW ist die Organisation und methodische Begleitung kommunaler Partnerschaften und internationalem Fachaustausch zwischen deutschen Kommunen und Kommunen weltweit.

Besonders im Fokus stehen dabei lokale Antworten auf globale Herausforderungen und die Umsetzung der globalen Klima- und Nachhaltigkeitsagenden.

Weitere Informationen über die Struktur und die Arbeit der Servicestelle finden Sie auf dem Internetauftritt.