Coburg - Toledo
Urban
Diplomacy
Exchange

Coburg - Toledo
Partnerschaft mit Toledo
Ende April führte die erst 2019 gegründete Städtepartnerschaft Coburg-Toledo durch Urban Diplomacy Exchange eine Fachaustauschreise mit vielfältigem fachlichem Programm und unter straffem Zeitplan durch. Die Verbindung der jüngsten Städtepartnerschaft Coburgs entstand vor allem aufgrund persönlicher Kontakte, aber auch vieler Gemeinsamkeiten trotz des Größenunterschieds (Coburg ~42.000 Einwohner, Toledo ~265.000 Einwohner). Die weltweite Pandemie erschwerte den Start dieser Städtepartnerschaft, doch der Wille und das Engagement diese mit Leben zu füllen war auf beiden Seiten sehr groß.
Gemeinsame Projekte und gewachsene Beziehungen
2023 gab es wechselseitige Besuche, unter anderem einen offiziellen Besuch des Bürgermeisters von Toledo in Coburg, bei dem die Partnerschaft auch auf deutschem Boden noch einmal besiegelt wurde. Ein erstes gemeinsames Projekt war 2024 und 2025 ein Schüleraustausch zwischen einer Coburger Berufsschule sowie der Toledo Technical Academy.
Fachaustauschreise als Brücke der Verständigung
Die von UDE geförderte Fachaustauschreise trug in unsicheren Zeiten dazu bei, die Partnerschaft weiter zu festigen. Ende April waren Kirsten Köhn (Stabstelle Nachhaltigkeit und Klimaschutz), Eva Kollmann (Büro des Oberbürgermeisters) sowie der Coburger Stadtrat Jürgen Heeb nach Toledo gereist, um sich mit unterschiedlichen Personen und Gruppen Toledos Stadtgesellschaft zu verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit auszutauschen.
Persönliche Begegnungen mit Wirkung
Besonders wertvoll waren dabei die persönlichen Begegnungen: Kontakte zu den verschiedenen Mitarbeitenden der Stadtverwaltung in Toledo, aber auch zu Bürgermeister Wade Kapszukiewicz sowie Stadträten, besonders Nick Komives, konnten geknüpft und vertieft werden. In mehreren Gesprächen wuchs das gegenseitige Interesse an den jeweiligen Arbeitsfeldern, sodass die Kolleginnen und Kollegen Folgetermine für digitale Gespräche vereinbarten, um den fachlichen Austausch fortzusetzen. Auch die Treffen mit Paul Zito von Regional Growth Partnership sowie Bob Clark Phelps und Kollegen von Citizen Climate waren eine Bereicherung für das Verständnis, aber auch mögliche Kooperationen.
Einblicke in nachhaltige Stadtentwicklung
Sehr spannend war für die Gäste aus Coburg auch die verschiedenen Exkursionen, die die Stadt Toledo sowie die Präsidentin Städtepartnerschaft Roseanne Martinez organisiert haben. Der Besuch des Unternehmens First Solar gab spannende Einblicke hinter die Kulissen des einzigen Herstellers für Solarpanele ohne chinesische Beteiligung. Ein Besuch des Klärwerks sowie des Howard Marsh Metro Parks zeigten die erfolgreichen Bemühungen der Stadt Toledo, um eine gute Wasserqualität des Maumee River sowie des Erie Sees sicherzustellen.
Fotos: Stadt Coburg
Besonders faszinierend war auch der Blick hinter die Kulissen des Toledo Art Museum und des angeschlossenen Konzertsaals sowie die Bemühungen des Museums mit einem beeindruckenden Team die Nachhaltigkeit des Museums in vielen Bereichen zu verbessern.
Der Besuch des Padua Centers sowie der Austausch mit Sister Ginny Welsh und den dort betreuten Kindern beeindruckte vor dem Hintergrund der sozialen Nachhaltigkeit: Es braucht engagierte Bürger, die sich kümmern: Egal, ob um benachteiligte Menschen oder um unsere Umwelt. Dass es davon in Toledo so viele gibt, war für uns Coburger*innen beeindruckend.
Miteinander auf Augenhöhe – auch abseits des Programms
Besonders nachhaltig in Erinnerung bleiben wird für alle Beteiligten aber sicherlich vor allem das große Engagement für die gemeinsame Städtepartnerschaft und das menschliche Miteinander, das über die fachlichen Treffen hinaus die Reise bereichert hat: Sei es bei Getränk zum Ausklang des, bei einem gemeinsamen Kochkurs „fränkische Desserts“ oder beim Potluck-Dinner zum Abschied.
Nachhaltiger Austausch – auch digital
Kurz nach der Reise fand bereits ein erstes digitales Nachtreffen in Form eines Zoom-Meetings mit den beteiligten Verwaltungen statt. Ziel war es, den fachlichen Austausch fortzuführen und die während der Reise geknüpften Kontakte nachhaltig zu stärken.